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ESC wieder auf dem A&R-Radar

Der ESC reißt sich nach vielen Jahren nicht ernst zu nehmender Kasperliaden nun immer besser am Riemen. 2017 hatte das der Jazzstandard „Amar Pelos Dios“ von Salvador Sobral sogar mit Siegerehren belegt.

Ein klares Zeichen, dass schlichte Qualität nicht von Haus aus chancenlos ist, vielmehr Glaubwürdigkeit ausstrahlen und zum Erfolg führen kann. Somit steht den entsendenden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Europas ein breites Bouquet an musikalischen Möglichkeiten offen, nicht beschränkt durch eindimensionale Effekthascherei – und auch das Nachbarland-(Nicht-)Sympathievoting-Geschiebe von Jury und Publikum scheint fürs Erste gebannt und ausgestanden.

Nicht anders zu erklären sind die heurigen Platzierungen drei und vier für Österreich und Deutschland. Beide Länder setzten auf Oberflächenbrimborium-freie Sanges- und Songqualitäten, wobei Cesár Sampson mit seinem geerdeten Pop/RnB-Soul eigenständiger wirkte als der gut im Blunt/Sheeran-Fach gebettete Michael Schulte. Ein groß gefühlter Dank an Eberhard Forcher für Geschmack, Umsicht und Verantwortung-Nehmen!

Leider und Gott sei Dank gibt Erfolg immer recht, zumindest ein bisschen. A&R-mäßig ist der ESC damit wieder mehr zum Gradmesser, Impulsgeber und probaten Probierfeld geworden, der nicht nur belächelt wird, sondern durchaus ein wenig Erkenntnisgewinn abwerfen kann – und ein starkes Lebenszeichen für international orientierte Musik aus dem GSA-Raum sendet. Eine Mutinjektion für Künstler, Verwerter und Medien. Also fest in die Hände gespuckt und nicht bis zum nächsten ESC gewartet! Er könnte schon wieder ganz anders sein …

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